Ankereinrichtung Unterfranken: Asylbewerber mit Covid-19 verstorben

081 - 21.04.2020

Ankereinrichtung Unterfranken: Asylbewerber mit Covid-19 verstorben

Würzburg (ruf) – Gestern Abend verstarb im Thoraxzentrum Unterfranken in Münnerstadt ein Bewohner der ANKER-Einrichtung Unterfranken. Bei dem Asylbewerber im Alter von etwa 60 Jahren handelt es sich um einen armenischen Staatsangehörigen mit schweren Vorerkrankungen. Vor diesem Hintergrund war der Betroffene bereits seit Mitte März in einem speziell für coronaanfällige Personen eingerichtetem Gebäude in Doppelzimmerbelegung (tatsächlich Vierbettzimmer mit eigener Naßzelle) untergebracht. Er stand unter besonderer ärztlicher Beobachtung. Rund eine Woche nach positivem Coronatest wurde er vorsorglich bei noch mittelschweren Symtomen in das Schweinfurter Krankenhaus eingeliefert. Da sich sein Zustand weiter verschlechtert hat, wurde er im weiteren Verlauf in die Thoraxklinik Münnerstadt verlegt. Sein Zimmermitbewohner in der Ankereinrichtung ist bislang nicht positiv getestet.

Derzeit sind 89 Bewohner der ANKER-Einrichtung Unterfranken in Geldersheim positiv auf eine Infektion mit dem COVID-19-Virus getestet. 46 Personen sind momentan im Quarantänebereich untergebracht. 43 Bewohner konnten bereits genesen aus der Isolierung entlassen werden. Auch 2 Beschäftigte der ANKER-Verwaltung sowie 14 Beschäftigte des Sicherheitsdienstes wurden bisher positiv getestet. Davon befinden sich noch 1 Beschäftigter der ANKER-Verwaltung und 6 Beschäftigte des Sicherheitsdienstes in häuslicher Quarantäne.

Bisher verlaufen (mit Ausnahme des Todesfalles) alle Infektionen mit keinen oder leichten Symptomen.

Die Lage in der Einrichtung ist ruhig. Die gesamte Einrichtung steht weiterhin unter Quarantäne. Derzeit ist die Einrichtung knapp hälftig mit rund 600 Bewohnern belegt. Es gilt ein Aufnahme- und Verlegungsstopp. Die ärztliche Versorgung und Kontrolle der Infizierten in der Einrichtung ist gesichert. Durch mobile Händler bleiben die Bewohner mit Bedarfsgegenständen des täglichen Lebens versorgt.

In der Vergangenheit wurden die Bewohner in der Ankereinrichtung sehr breit getestet, also auch im weiteren Umfeld der Kontaktpersonen. Allein seit Anfang März 2020 wurden bei über 450 Bewohnern Tests auf Corona durchgeführt.