Unterfränkisches Landwirtschaftsforum: „Landwirtschaft im Dialog“ 30. Juni in Großbardorf (Landkreis Rhön-Grabfeld)

127 - 04.07.2023

Unterfränkisches Landwirtschaftsforum: „Landwirtschaft im Dialog“ 30. Juni in Großbardorf (Landkreis Rhön-Grabfeld)

- Veranstaltungsrückblick-

Würzburg (ruf) – Die unterfränkischen Bäuerinnen und Bauern stehen vielen gesellschaftlichen Herausforderungen gegenüber. Beim diesjährigen unterfränkischen Landwirtschaftsforum am 30. Juni in Großbardorf (Landkreis Rhön-Grabfeld) diskutierten deshalb Verantwortliche und Experten aus Politik, Verwaltung und Verbänden über aktuelle Themen wie z.B. die Energiewende und den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Bei der Veranstaltung, zu der die Regierung von Unterfranken und die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten geladen hatten, stand neben Best-Practice-Beispielen vor allem der Austausch der verschiedenen Akteure im Vordergrund.

Energiewende – ein Gemeinschaftsprojekt der Bürgerinnen und Bürger von Großbardorf
Derzeit werden die Weichen für eine „Energiewende“ vor allem im ländlichen Raum gestellt. Zugleich ist die Landwirtschaft gefordert, einen wesentlichen Beitrag zu mehr Artenvielfalt und Biodiversität zu leisten. Die Gemeinde Großbardorf ist hier auf der Suche nach Lösungsansätzen. Das Dorf mit gemeinschaftlicher Bürgersolaranlage, Bürgerwindpark, Wärmenetz und Biogasanlage handelt nach dem Motto: von Bürgern für Bürger. Die ortsansässigen Landwirtinnen und Landwirte gingen außerdem der Frage nach, wie sie ihren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltungen konnten deshalb verschiedene Energiepflanzenmischungen begutachten. Michael Diestel, Matthias Klöffel, Bürgermeister Josef Demar und Sebastian Dürr berichteten anschließend von Ansätzen und aktuelle Grenzen aus der Praxis, um Energiegewinnung und nachhaltige Bewirtschaftung zu vereinen. Bei der anschließenden Diskussion in Kleingruppen wurden Wege abgewogen, wie Deutschland diese Ziele effektiv umsetzen kann.

Strukturwandel – der Blick in den leeren Schweinestall
Auch der Strukturwandel beschäftigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung. Der Blick in den leeren Schweinestall von Matthias Klöffel verdeutlichte nochmals die Zahlen, die in den vergangenen Wochen bereits veröffentlicht wurden. Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik hat sich die Anzahl der Schweinehalter in den letzten zehn Jahren halbiert und die Anzahl der Rinderhalter um 25 % reduziert. Der Rückgang der tierhaltenden Betriebe und der gehaltenen Tiere beschäftigte dabei auch die Besucherinnen und Besucher des Landwirtschaftsforums. Trotz verringertem Fleischverzehr verringerte sich der Selbstversorgungsgrad in Unterfranken bei Schweinefleisch auf unter die Hälfte des Bedarfs. Es wurden mögliche Ursachen und Folgen diskutiert.

Wolfgang Ehbauer, Bereichsleiter für Landwirtschaft an der Regierung von Unterfranken, beschloss die Veranstaltung mit folgenden Worten: „Der Dialog zwischen Landwirtschaft, Politik und Verwaltung ist für mich ein wichtiger Baustein, um den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Der Austausch untereinander ist mir ein großes Anliegen. Ich freue mich Sie alle im nächsten Jahr mit neuen aktuellen Themen wieder begrüßen zu dürfen.“  

Anlage: 3 Bilder

Bildunterschrift:

Bild 1 (Foto: Heiko Lukas, Regierung von Unterfranken): Gruppe 1 informiert sich im leeren Schweinestall von Matthias Klöffel über den aktuellen Strukturwandel in der Landwirtschaft

Bild 2 (Foto: Heiko Lukas, Regierung von Unterfranken): Unmittelbar vor einem Energie-Blühfeld standen die Themen Energiewende und Artenschutz auf dem Programm

Bild 3 (Foto: Peter Reitz, Regierung von Unterfranken): Unmittelbar auf einem Energie-Blühfeld standen die Themen Energiewende und Artenschutz auf dem Programm