Alarmplan Main - Regierung von Unterfranken gibt Entwarnung: Main nur noch in „Vorwarnung“

055 - 15.07.2025

Alarmplan Main - Regierung von Unterfranken gibt Entwarnung: Main nur noch in „Vorwarnung“

Würzburg (ruf) – Auf der Grundlage des „Alarmplans Main – Gewässerökologie“ hebt die Regierung von Unterfranken die Warnstufe „Alarm“ für den Meldebereich 1, von der Landesgrenze nach Hessen bei Kahl (Main-km 66,6) bis Würzburg (Main-km 252,3) mit Ablauf des Gültigkeitszeitraumes auf und spricht für den Meldebereich 1 und den Meldebereich 2 von Würzburg Richtung Bamberg (Flusskilometer 252,3 bis 384,2) die Warnstufe „Vorwarnung“ aus. 

Während der ersten Alarm-Phase wurden sehr hohe Wassertemperaturen gemessen, mit einem Spitzenwert von 29,2°C am 02.07.2025 mit der Folge von reichlichem Algenwachstum aufgrund der starken Sonneneinstrahlung. Mit dem sehr schnellen Absterben der Algen und zusammen mit den Stofffrachten, die über die teils heftigen Niederschläge von außen in den Main gelangten, wurden, abgeschwächt in Trunstadt aber vor allem in starker Ausprägung in Kahl am Main, hohe Sauerstoffdefizite festgestellt. Der Sauerstoffgehalt in Kahl am Main sank mehrfach unter 4 mg/l über mehrere Stunden ab. Dies führte zum zweiten Mal zur Einstufung „Alarm“. Über das vergangene Wochenende hat sich die Lage in Kahl am Main wieder deutlich entspannt. Die Sauerstoffkonzentration ist nicht mehr in einem ökologisch bedenklichen Bereich. Die Warnstufe „Alarm“ muss daher nicht weiter verlängert werden. Die Turbinenbelüftung an der Staustufe Kleinostheim, die während dieser Zeit unterstützte, konnte wieder abgeschaltet werden. 

Im Meldebereich 2 treten Sauerstoffdefizite nur noch in abgeschwächter Form auf. Die Sauerstoffkonzentration liegt jetzt bei 5,5mg/l und steigt wieder an. 

Der Abfluss hat sich ebenfalls leicht erholt und liegt nun mit ca. 46,4 m³/s über der Vorwarnstufe von 45 m³/s. Es wird erwartet, dass sich der Main in den nächsten Tagen weiter erholen wird. Die Situation wird aber weiter genau im Fokus behalten. Die unsteten Wetterverhältnisse können auch wieder zu einer angespannten Situation führen. 

Die Kreisverwaltungsbehörden wurden bereits gebeten, die Direkteinleiter (Kläranlagen und Industriebetriebe) zu verständigen. 

Weitere Informationen zum Alarmplan Main, den verschiedenen Warnstufen und den damit verbundenen Maßnahmen sind im Internet unter:

https://www.regierung.unterfranken.bayern.de/aufgaben/177673/177696/eigene_leistung/el_00288/index.html abrufbar. 

Aktuelle Informationen zur Gewässerqualität und zur Wassertemperatur am Main finden Interessierte auch im Niedrigwasser-Informationsdienst des Freistaates Bayern unter: http://www.nid.bayern.de/ (siehe insbesondere dort unter „Gewässerqualität/Alarmplan Main“).