Modellprojekt FLIZ - gemeinsames Flächenmanagement bei der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal (Landkreis Schweinfurt)

Inhalt des KooperationsprojektesBild Fliz 200x145

Die Gemeinden der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal haben für ihr Gebiet die vorhandenen Innenentwicklungspotenziale (Baulücken, leerstehende Hofstellen, Brachflächen) sowie den künftigen Flächenbedarf mit Hilfe einer Datenbank erfasst und die Aktivierung von Baulücken und Leerständen mit einer schriftlichen Eigentümeransprache erfolgreich erprobt.

Als Ergebnis wurde festgestellt, dass im Bereich der Allianz einem erwarteten Baulandbedarf bis 2020 von ca. 26 ha ein Innenentwicklungspotenzial von 252 ha gegenüber steht. Von diesen im Innenbereich vorhandenen Flächen wären 39 ha kurz- und mittelfristig aktivierbar.

Näheres kann unter "Weitere Informationen" bzw. "Links" in Erfahrung gebracht werden (s. unten).

Ausgangslage

Im Jahr 2007 erhielt die damals aus 9 Gemeinden mit 42 Ortsteilen und 45.000 Einwohnern bestehende Interkommunale Allianz Oberes Werntal den Zuschlag für das vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgeschriebene Modellprojekt Flächenmanagement in interkommunaler Zusammenarbeit (FLIZ).

Zum Abschluss des Modellprojekts haben sich die Bürgermeister der Allianzgemeinden in einer gemeinsamen Grundsatzerklärung („Oerlenbacher Erklärung“) verpflichtet, weitere gemeinsame Maßnahmen zur Aktivierung der Innenentwicklungspotenziale zu ergreifen (z.B. Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau einer interkommunalen Grundstücks- und Immobilienbörse zur Vermarktung von Baugrundstücken und Gebäuden, gegenseitige Abstimmung).

Die im Rahmen des Modellprojekts FLIZ erfolgreich erprobte Datenbank wird seit dem 22.05.2009 allen bayerischen Kommunen kostenlos vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit zur Verfügung gestellt.

Als Nachfolgeprojekt von FLIZ hat sich im Jahr 2009 das Projekt INKA (Innenentwicklungskonzept der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal) angeschlossen. Dabei werden für elf Ortsteile der Mitgliedsgemeinden Rahmenplanungen erstellt und Handlungsprioritäten für Umnutzungen von Gebäuden und Hofstellen aufgezeigt. Das INKA-Projekt wird vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken gefördert.

Vorteile der Zusammenarbeit

  • Die beteiligten Kommunen erhalten ein Steuerungsinstrument, um neuen Bauflächen- und Wohnraumbedarf ohne weiteren Flächenverbrauch und teure Erschließungsmaßnahmen über die Innenentwicklung abzudecken
  • Innenentwicklung wirkt einer Verödung von Ortskernen entgegen und ermöglicht es, die vorhandene technische und soziale Infrastruktur effizient zu nutzen und dauerhaft zu erhalten
  • Durch die interkommunale Zusammenarbeit können Synergieeffekte genutzt und kontraproduktive Konkurrenzen beseitigt werden

Kooperationspartner

Mitgliedsgemeinden der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal: Bergrheinfeld, Dittelbrunn (seit 01.01.2009), Euerbach, Geldersheim, Niederwerrn, Oerlenbach, Poppenhausen, Waigolshausen, Wasserlosen, Werneck

Weitere Informationen

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Erfahrungsbericht - Präsentation